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Delegierte des Bundesverbands der Vertragspsychotherapeuten fordern für alle psychotherapeutischen Ausbildungswege gute Weiterbildungsbedingungen und eine angemessene Finanzierung

  • 25. März 2023

Mainz, 25.03.2023. Auf ihrer Bundesdelegiertenversammlung im Frühjahr 2023 forderten die Delegierten des bvvp in einer Resolution gute und rechtskonforme Rahmenbedingungen in der Weiterbildung für die angehenden Psychotherapeut*innen aller Grundberufe.

Die Kosten, die für verpflichtende Bestandteile der zukünftigen Weiterbildung zu Fachpsychotherapeut*innen anfallen, seien hoch, erklärten die Delegierten, nämlich für Supervision, Selbsterfahrung und Theorieseminare. In der bisherigen Ausbildung der Psychologischen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen seien diese Kosten bislang von den Weiterbildungsteilnehmer*innen selbst finanziert und die Ausbildungsbestandteile meist neben der regulären Arbeitszeit in der Freizeit erbracht worden. Auch in der ärztlichen psychotherapeutischen Weiterbildung sei diese Form der Kostenerbringung etabliert. Dies stelle eine erhebliche Belastung der angehenden Psychotherapeut*innen aller Grundberufe dar.

Die Delegierten forderten, dass diese Gepflogenheiten mit der Fachpsychotherapeut*innen-Weiterbildung, die im Zuge der Ausbildungsreform eingeführt wurde, ein Ende fänden. Die Missstände müssten ebenso im Bereich der ärztlichen psychotherapeutischen Weiterbildung behoben werden. Die oben genannten verpflichtenden Bestandteile der Weiterbildung müssten künftig im Rahmen der regulären Arbeitszeit erbracht werden können. Überdies müsse ein Gehalt gezahlt werden, das der Tatsache Rechnung trage, dass die Teilnehmer*innen approbiert seien.

Zudem forderten die Delegierten in ihrer ohne Gegenstimmen verabschiedeten Resolution eine angemessene, gesetzlich verankerte Förderung für die Weiterbildungsstätten, damit diese wirtschaftlich in die Lage versetzt würden, die Weiterbildung zu sichern.

In der Resolution heißt es, nur die finanzielle Förderung der ambulanten Weiterbildungsstätten könne gewährleisten, dass die Weiterbildung zu angemessenen und qualitativ hochwertigen Bedingungen angeboten werden könne und auch langfristig ausreichend beruflicher Nachwuchs für die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit psychischen Störungen bereitstehe: „Nur dies sichert auch langfristig ausreichend beruflichen Nachwuchs für die notwendige Behandlung von Patientinnen und Patienten mit psychischen Störungen.“

Hier lesen Sie die Resolution im Wortlaut.https://bvvp.de/wp-content/uploads/2023/03/20230325-bvvp-Resolution_-zur-Weiterbildung_public.pdf

Der Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten, bvvp, ist der Verband, der sich berufsgruppen- und verfahrensübergreifend für die Interessen aller Vertragspsychotherapeut*innen einsetzt. In ihm haben sich über 5.800 Ärztliche Psychotherapeut*innen, Psychologische Psychotherapeut*innen sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen aller anerkannten Richtlinienverfahren zusammengeschlossen.

Für den bvvp
Dipl.-Psych. Benedikt Waldherr‘
Bundesvorsitzender

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